Arbeiter statt Maschinen

Die Be- und Entladung der Flugzeuge, die auf dem Flugplatz Gatow landeten, war eine scheinbar einfache, aber in der Realität äußerst präzise Operation. Der Druck auf die Bodenmannschaften war enorm, denn jedes Flugzeug musste einen eng getakteten Zeitrahmen einhalten, um Platz für die nächsten Maschinen zu schaffen. Die deutschen Ladearbeiter waren in klar strukturierten Kolonnen organisiert, und jede Person hatte ihre genaue Position beim Entladevorgang. Diese Abläufe waren im Frühjahr 1949 auf dem Flugplatz Gatow so gut eingeübt, dass eine mit Lebensmitteln beladene amerikanische C-54 in 16 Minuten entladen wurde, während die Entladung von Kohle nur 12 Minuten dauerte. Eine britische York benötigte aufgrund ihrer geringeren Größe hingegen nur 8 Minuten. Um Schäden an den Flugzeugen zu vermeiden, entschied man sich gegen den Einsatz von Maschinen beim Be- und Entladen, obwohl es Ausnahmen beim Transport besonders schwerer Geräte und Maschinenteile gab.