Berlin in den ersten Nachkriegsjahren

Die vier Siegermächte ¬ USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich ¬ haben nach der Kapitulation des Dritten Reiches 1945 Deutschland besetzt und in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Darauf hat man sich in den vorangegangenen Kriegskonferenzen geeinigt. Berlin besitzt einen Sonderstatus: Obwohl die ehemalige Reichshauptstadt inmitten der Sowjetischen Besatzungszone liegt, ist auch sie in vier Sektoren geteilt. Für die Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich bedeutet dies, dass ihre Sektoren in der Stadt weit entfernt von ihrem Besatzungsgebiet im westlichen Teil Deutschlands liegen. Gemeinsam im alliierten Kontrollrat versuchen die vier Siegermächte eine Politik für Gesamtdeutschland zu formulieren. Dieses Vorhaben scheitert jedoch.

Ab 1946/1947 verfolgen die drei Westmächte eigenen Schritte, um ein demokratisches Deutschland voranzubringen. Freie und demokratische Wahlen in ihren Zonen sind dabei ebenso wichtig wie eine stabile Wirtschaft. Dies setzt aber eine Währungsreform voraus.

Diese Reform kommt im Juni 1948 in den drei Westzonen und soll auch auf den Bereich von West-Berlin, das Mitten in der sowjetischen Zone liegt, ausgedehnt werden. Dieses Ereignis ist der unmittelbare Anlass für die sowjetische Blockade der Stadt.