Der Preis der Freiheit

Die Berliner Luftbrücke eine massive humanitäre Anstrengung, wurde von zahlreichen Unfällen begleitet, bei denen die Royal Air Force eine zentrale Rolle spielte. Insgesamt gab es 126 Zwischenfälle, von denen 37 bei Starts oder Landungen passierten. 78 Menschen verloren dabei ihr Leben, darunter 31 Amerikaner, 39 Briten und 8 Deutsche. Trotz der rund 300.000 Flügen der Luftbrücke blieb die Unfallrate dank des erfahrenen und gut trainierten Personals sowie der Einhaltung strikter Flugregeln und des Einsatzes moderner Radartechnologie überraschend niedrig.

Besonders tragisch waren die Ereignisse in Gatow, einem der Hauptstützpunkte der Luftbrücke. Hier ereignete sich ein tödlicher Unfall, als am 11. März 1949 ein deutscher Polizist von einem rotierenden Propeller einer York-Maschine erfasst wurde. Ein weiteres Unglück ereignete sich am 15. März 1949, als ein Flugzeug des Typs York der Chartergesellschaft "Skyways Ltd." während des Landeanflugs abstürzte. Insgesamt starben acht deutsche Hilfskräfte im Rahmen der Luftbrücke. Die Presse in der sowjetischen Zone machte die "Profitgier" der privaten Fluggesellschaften für die vielen Abstürze verantwortlich. Sie warfen diesen vor, Flugzeuge zu überladen, übermüdete Piloten einzusetzen und sogar defekte Maschinen nach Berlin zu schicken. Die Zeitschrift "Berliner Illustrierte" kommentierte zynisch einen Flugzeugabsturz nach Lübeck, bei dem sieben Menschen starben, mit den Worten: "Eine Dakota weniger – eine Lehre mehr".