Die Royal Air Force beginnt mit dem Transport von deutschen Zivilisten

In Berlin-Gatow war es von höchster Bedeutung, den stetigen und reibungslosen Transport von Waren nach Westberlin zu gewährleisten. Dennoch erlaubten die Alliierten während fast der gesamten Zeit der Luftbrücke – abgesehen von einigen Wochen – die Beförderung von Zivilisten in den Maschinen, die von Gatow und Tempelhof zurückkehrten.

Mit Blick auf den bevorstehenden Winter beschlossen die zivilen Fluggesellschaften, alle ihre Ressourcen und Kapazitäten zu bündeln. Daher setzte die private Fluggesellschaft British European Airways (BEA) ihre Personenrückflüge am 8. Oktober 1948 aus. Schon am 18. Oktober jedoch begann die RAF wieder damit, deutsche Zivilisten auf den Rückflügen von Berlin nach Lübeck zu befördern. Im Laufe der Zeit etablierte sich der militärische Transport von deutschen Zivilisten aus Westberlin mit festgelegten Abläufen und Kontingenten. Bis zum 11. März 1949 transportierte die Royal Air Force nahezu 50.000 deutsche Zivilisten von Berlin-Gatow nach Lübeck.