Die Osterparade

Um das Luftbrückenpersonal zu motivieren, setzte General Tunner auf den Wettkampfgedanken. Beruhend auf seinen Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg legte er einen Tag fest, an dem er seine Besatzungen herausforderte, eine riesige Überschussmenge an Material nach Berlin zu liefern. General Tunners Wahl für diesen Tag des maximalen Einsatzes fiel auf Ostern.

Den Tag beschrieb er so:

„Ich pendelte zwischen Berlin und den Stützpunkten hin und her, um hier und da wahlweise jemandem einen Nadelstich zu versetzen oder auf die Schulter zu klopfen. In Celle... führten die Jungs ihre ständige Fehde mit Fassberg... Der Stützpunkt lag 12 % über seinem Soll.

[Als ich in Fassberg ankam, kam einer der Männer] breit grinsend auf mich zu. Er erzählte mir stolz, dass er 10 % über dem Soll liege. ‚Nicht schlecht‘, sagte ich, ‚aber das ist natürlich nicht so viel wie bei denen drüben in Celle. Die sind da ganz schön auf Zack.‘ Der Mann machte kehrt und lief zurück zum Flugfeld, um da die Peitsche knallen zu lassen.“