Die Südafrikanische Luftwaffe während der Berliner Luftbrücke

Die Militärmission der Union Südafrikas im besetzten Berlin nahm ihren Dienst im Dezember 1946 auf. Neun Mitarbeiter waren im Commonwealth House an der Johannesberger Straße 40 in Berlin-Schmargendorf tätig und unterstanden dem Generalstabschef im Hauptquartier in Pretoria.

Am 21. September 1948 trafen zehn C-47-Besatzungen der südafrikanischen Luftwaffe in England ein. Unmittelbar nach ihrer Ankunft starteten sie ein Trainingsprogramm in Vorbereitung auf ihren bevorstehenden Einsatz in der Berliner Luftbrücke. Schon am 15. Oktober 1948, nur drei Wochen nach Ausbildungsbeginn, wurden Flüge von Lübeck nach Berlin-Gatow aufgenommen. Diese Initiative erwies sich als äußerst erfolgreich, denn bis Ende 1949 hatten sie beeindruckende 4.133 Tonnen Versorgungsgüter in insgesamt 1.240 Flügen nach Berlin befördert.

Eine detaillierte Aufarbeitung der Beteiligung südafrikanischer Flugbesatzungen an der Berliner Luftbrücke gestaltet sich als herausfordernd, da ihr Beitrag in der südafrikanischen Geschichtsschreibung nicht im Vordergrund steht. Andere Commonwealth-Staaten, wie Neuseeland, Kanada und Australien, thematisieren hingegen ihre jeweilige Beteiligung umfassender in ihrer historischen Betrachtung.