Luftbrücke am Boden

Die Berliner Luftbrücke stellte eine beeindruckende Demonstration der Fähigkeiten britischer und amerikanischer Flugzeuge, Piloten, Techniker und Bodenpersonal dar, doch ebenso eine logistische Großleistung am Boden. Das schnelle Entladen, Überprüfen und Auftanken jeder gelandeten Maschine, um sie zeitnah für den Rückflug bereitzustellen, verdeutlicht die Mammutaufgabe. Insbesondere auf dem Flugplatz Gatow waren täglich hunderte deutsche Arbeiter unermüdlich im Einsatz, um die Versorgungsgüter auf Lastwagen zu verladen. Angesichts der Tatsache, dass eine einzige amerikanische C-54 Flugzeuge bis zu sieben Lastwagenladungen an Kohle, Lebensmitteln und anderen Waren transportieren konnte, waren die körperlichen Anstrengungen für die in Gatow beschäftigten deutschen Hilfsarbeiter gewaltig. Zudem bestand stets das Risiko, sich während der Arbeit – die im aktiven Flugbetrieb stattfand – zu verletzen oder sogar tödliche Unfälle zu erleiden. Die vielen Opfer unter den Arbeitern und Hilfskräften zeugen von den Gefahren. Dennoch war die Arbeit auf den Flugplätzen sehr begehrt, bot sie doch eine der wenigen Möglichkeiten in der blockierten Stadt, Geld zu verdienen.