Roy Mather: Pilot einer Avro York während der Berliner Luftbrücke

Roy Mather war während des Zweiten Weltkriegs Pilot an Bord eines Lancaster-Bombers gewesen und im Mai 1945 mit dem Distinguished Flying Cross ausgezeichnet worden. 1948 flog er eine Avro York der 206 Squadron, ein Transportflugzeug, bei dem es sich um eine Weiterentwicklung der Lancaster handelte. Roy Mather absolvierte seinen ersten Luftbrücken-Flug am 7. Juli 1948 auf der Strecke Wunstorf-Gatow. Seinen 404. Flug im Rahmen der Luftbrücke führte er am 18. August 1949 durch und gilt damit als der Pilot mit den meisten Flügen während der gesamten Operation. Für seinen Beitrag zur Luftbrücke wurde Mather im Juni 1949 mit dem Air Force Cross ausgezeichnet.

Im April 1949 initiierte USAF-General William Tunner als Befehlshaber der Luftbrücke die „Osterparade“. Hierbei handelte es sich um einen Maximaleinsatz aller verfügbaren britischen und US-amerikanischen Flugzeuge und Besatzungen mit der Absicht, in einem Zeitraum von 24 Stunden ein Maximum an Tonnage nach Berlin einzufliegen. Im Zuge der Osterparade flog Mather viermal nach Berlin und wieder zurück mit einer Flugzeit von jeweils zwei Stunden. Die Osterparade wurde zu einem großen Erfolg, bei dem 12.940 US-amerikanische Tonnen, oder knapp 11.739 metrische Tonnen, in die Stadt eingeflogen wurden. Für Mather nahm das Tempo der Operation auch in den Folgetagen nicht ab und er flog weiterhin zweimal täglich nach Berlin.