Aus Schutt wird Startbahn: Flugplatz Tegel

Logistiker wussten, dass der Erfolg der Berliner Luftbrücke davon abhing, die Kapazitäten der Berliner Flughäfen schnellstmöglich zu erweitern. In Tempelhof und Gatow war das Ausbaupotenzial beschränkt. Ein dritter, neuer Umschlagplatz für die Luftbrücke wurde dringend benötigt. Die Wahl fiel auf Tegel innerhalb des französischen Sektors.

Die Baumaßnahmen begannen am 5. August 1948 und waren am 5. November 1948 beendet. 17.000 deutsche Zivilisten, ca. 40% davon Frauen, arbeiteten in drei Schichten, um diese Aufgabe zu erfüllen. Der Großteil der Start-, Lande- und Rollbahnen wurde mit zerbrochenen Ziegelsteinen aus dem Schutt der zerstörten Häuser Berlins errichtet und anschließend mit Asphalt befestigt, der in 10.000 200-Liter-Fässern nach Berlin eingeflogen worden war.